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Das Sakrament der Eucharistie
Was sagt die Heilige Schrift über das Sakrament der Eucharistie?
„Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.” (Lk 22,19-20)
Was bedeutet die Eucharistie?
Die Eucharistie ist “Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens”. (Lumen Gentium 11)
"Tut dies zu meinem Gedächtnis." (Lk 22, 19b) Diesem Auftrag Jesu folgt die Kirche, wenn sie Eucharistie feiert. Eucharistie heisst Danksagung. Zentrum der Feier ist die Heilige Wandlung, bei der Brot und Wein auf sakramentale Art und Weise zu Leib und Blut Christi verwandelt werden. Wir glauben, dass in Brot (Leib Christi) und Wein (Blut Christi) Jesus Christus nicht nur symbolisch, sondern wirklich gegenwärtig ist.
Das ,,Brotbrechen”, wie die Eucharistie im Anfang genannt wurde, steht von je her im Mittelpunkt des Lebens der Kirche. Mittels der Eucharistie macht Christus durch den Zeitenlauf hindurch das Geheimnis seines Todes und seiner Auferstehung gegenwärtig. In ihr empfangen wir Christus in Person als ,,das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist” (Joh 6,51).
In der Eucharistie begegnen wir real Jesus Christus, der sich für uns hingegeben hat, der uns stärkt auf dem Weg durch das Leben, der unsere Wunden heilt, der das Böse ins Gute verwandelt, der uns zur wahren Liebe befähigt. All dies geschieht nicht in einem einmaligen Akt, sondern in einem Prozess. So ist es wichtig, immer wieder neu ins Bad der eucharistischen Begegnung mit Jesus Christus, ins Bad der Liebe einzutauchen, damit aus diesen Begegnungen eine reale Beziehung wird – eine Beziehung, die unser Leben zur Vollendung bringt.
Was ist beim Mitfeiern der Eucharistie besonders wichtig?
Damit die Eucharistie zu einer Kraftquelle werden kann, braucht es eine persönliche Beziehung zum auferstandenen Jesus Christus. Diese Beziehung wird vor allem durch das regelmässige Gebet und durch die regelmässige Betrachtung bzw. das Hören der Heiligen Schrift (der heilige Hieronymus schrieb: „Christus ist Gottes Kraft und Gottes Weisheit, und wer die Heilige Schrift nicht kennt, der kennt weder Gottes Kraft noch seine Weisheit: die Schrift nicht kennen heisst Christus nicht kennen.“) und durch das regelmässige Mitfeiern der Eucharistie gefördert. Es geht darum, Jesus Christus immer besser kennen zu lernen, ihm immer mehr zu vertrauen, welcher der Mittler zwischen Gott und Mensch ist. Wo die Beziehung zu Jesus Christus fehlt, erfahren Menschen diese Feier nur als ein äusseres Ritual, nicht als Ort, wo sie von Jesus Christus genährt und gestärkt werden (vgl. Leo Tanner).